Bei einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Kastel am 13.09.2018 erläuterten Vertreter der Stadt, der Planungsgemeinschaft Citybahn und der beteiligten Ingenieure und Statiker den aktuellen Planungsstand zur Nutzung der Theodor-Heuss-Brücke durch die Citybahn. Es sollte ausdrücklich nicht um eine Diskussionsveranstaltung Pro und Contra Citybahn, sondern um reine Sachinformationen gehen. Wie immer bei solchen Informationsveranstaltungen haben auch am 13.09.2018 wieder zahlreiche Mitglieder unserer Bürgerinitiative an der Veranstaltung teilgenommen.
Mit schöner Regelmäßigkeit tauchen bei derartigen Infoveranstaltungen aber neue Ungereimtheiten auf. Ein gutes Beispiel stellt die nachfolgende Präsentationsfolie zur Streckenvorstellung dar.
Während bei dem Infoabend bei der IHK am 06.08.2018 noch von einer Streckenlänge von 40 km die Rede war, sind es nun wieder nur 34 km. Bei der IHK hatte Herr Prof. Zemlin in seinem Fachvortrag angedeutet, das Land Hessen fördere Verkehrsprojekte in „reichen Kommunen“ wie Wiesbaden eventuell nur mit 25 %. Stattdessen ist in der Präsentationsfolie wieder von 27,5 % (mutmaßlich für Hessen) und von 10 % (mutmaßlich für Rheinland-Pfalz) die Rede.
Keine Überraschung stellt es dar, wenn für die Citybahn-Fahrzeuge nun eine Länge von 35 m angegeben wird. Höchst überraschend ist dagegen, dass nun statt wie bisher 28 Fahrzeugen zu 3 Mio. € nun sogar 38 Fahrzeuge kalkuliert werden. Das wären 10 Fahrzeuge mehr bei Mehrkosten von 30. Mio. €.
Dass angeblich „pro Wagen“ mit der Citybahn 400 Personen transportiert werden können, während angeblich pro Gelenkbus nur eine Kapazität von 100 Personen bestehe, ist schlicht Unsinn. In der Sitzung des Gestaltungsbeirats war von 440 Fahrgästen der Citybahn, wohlgemerkt in Doppel-Traktion, die Rede (vgl. unseren Beitrag vom 09.03.2018 auf dieser Seite). Und in einen Gelenkbus MAN Lions City GL von 18,75 m Länge passen laut eigenen Angaben von ESWE Verkehr 146 Personen (vgl. unseren Beitrag vom 30.01.2018 auf dieser Seite).