(13.3.2020) Kleiner Nachtrag zum Pro-Citybahn-Beitrag „Destruktive Strategien“. Dort wird unter anderem darüber lamentiert, daß die Kommentarfunktion auf unserer Homepage abgeschaltet ist. Hier meine persönliche Antwort, warum ich mich definitiv nicht dafür aussprechen werde, das zu ändern:
Ich habe immer wieder das durchaus zweifelhafte Vergnügen, die „Schreib-Aktivitäten“ der üblichen Verdächtigen in der Pro-Truppe zu verfolgen (Lück, Kraft, Eisenblätter, Bosse, Jaeck, um nur die die zu nennen, die mir gerade spontan einfallen). Wie ich schon geschrieben hatte – ich finde es beeindruckend, wieviel Zeit und Energie diese Herren und die Dame offenbar haben, sich auf alles zu stürzen, was sich da an Äußerungen der Citybahn-Skeptikern auf Medien wie dem Online-Kurier oder Merkurist bewegt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, daß sie darauf brennen, unsere Website mit fleißiger Schreibtätigkeit zuzuspammen. Bevor jemand fragt: Seffaständlich glaube ich nicht, daß der professionelle Auftritt und der enorme Fleiß der Pro-Citybahn-Aktivisten auch nur aufs Allerkleinste etwas mit den fast 2 Millionen Euro zu tun hat, die jetzt schon für Propaganda – pardon, Kommunikation, versenkt wurden.
Um es ganz deutlich zu sagen: Ich habe keine Lust, mir noch mehr meiner knappen Freizeit von Leuten klauen zu lassen, deren ganzer Lebensinhalt offenbar darin besteht, endlos in immer den gleichen Orbits zu kreisen, vielleicht in der Hoffnung, die Gegenseite ins Koma zu reden oder zu schreiben. Debattiert haben wir nun wahrlich schon genug. Die hundertste Umdrehung der Citybahn-Pro- und Kontra-Argumente braucht kein Mensch.
Ich sehe die Website als einen Ort, an dem die Positionen der BI beschrieben und Hintergrundinformationen dazu angeboten werden. Alle für eine Entscheidung relevanten Argumente liegen längst auf dem Tisch, auch wenn die Pro-Aktivisten uns gerne glauben machen wollen, die Bürger könnten erst sinnvoll entscheiden, wenn auch die allerkleinsten Details genau bekannt sind. Was es um so merkwürdiger macht, daß gerade diese Aktivisten sich offenbar seit Jahren entschieden haben.
Und sowieso ist die zentrale Frage ganz simpel, sie wurde schon vor langer Zeit gestellt und ich habe von der Pro-Seite noch immer keine ernstzunehmende Antwort darauf gehört: Warum hat die Pro-Seite so eine panische Angst davor, die Bürger über das Ja oder Nein der Citybahn entscheiden zu lassen, wo sie doch ein so tolles Produkt im Angebot haben?
Ich schreibe „hat“ und nicht „hatte“, denn diese Angst scheint es immer noch zu geben. Sonst wäre nicht kürzlich nochmal eine „Informationsoffensive“ angekündigt worden, die noch im März 2020 starten soll. Ich bin ja immer noch skeptisch, ob die Stadtverordnetenversammlung tatsächlich den Bürgerentscheid startet, und wenn, mit welcher Fragestellung – am liebsten wäre den Kollegen wahrscheinlich etwas wie „sind Sie gegen die Citybahn und wollen in die Klimahölle, oder wollen Sie nicht doch die Welt retten und ein guter Mensch sein?“