(28.9.20): VRM versucht sich an einem handwerklich mehr als zweifelhaften „Meinungsbild“ zur Citybahn
Ich habe aus Neugierde mal begonnen, an dieser Online-Umfrage teilzunehmen. Sie beginnt damit, daß ich auswählen darf, ob ich Bürger von Wiesbaden sei – ich kann hier offenbar anklicken, was ich will. Kollegen berichten, daß es auch problemlos möglich sei, mehrfach an der Umfrage teilzunehmen.
Dann die erste Frage – „welche Argumente haben dazu geführt, daß Sie gegen die Citybahn sind?“. Schöne, relativ vollständige Liste (ein paar Punkte fehlen, aber das ist ein anderes Thema). Aber warum Beschränkung auf 1 bis 5 Häkchen? Ich könnte von den ca. 15 angebotenen Punkten problemlos 10 ankreuzen, im Grunde genommen alle.
Ich habe zufälligerweise selbst „etwas“ Erfahrung mit Crowdsourcing und Umfragen – und erkenne Pfusch, wenn ich ihn sehe. Beziehungsweise das Fehlen seriöser Absichten.
Ich bin dann auch aus der Teilnahme ausgestiegen, weil mir die Zeit zu schade war.
Es heißt ja immer, man muß keine böse Absicht vermuten, wenn etwas auch durch Inkompetenz erklärt werden kann. Aber im Fall der VRM bzw. des Wiesbadener Kuriers habe ich einfach schon zu viel voreingenommenen journalistischen Aktivismus gesehen (und zu viele oberleitungsfreie Straßenbahn-Fotomontagen vor malerischer Kulisse), um das wirklich zu glauben.